Vortrag zu Stefan Heym in Erkner

Therese Hörnigk. Foto: M. Müller

Das bewegte Leben und das literarische und publizistische Werk des Schriftstellers Stefan Heym sind das Thema einer Veranstaltung der Seniorenakademie der Gesellschaft für Arbeit und Soziales am Donnerstag, den 25. Juli in Erkner bei Berlin. Referentin ist die Literaturwissenschaftlerin Dr. Therese Hörnigk, Herausgeberin des Stefan Heym gewidmeten Erinnerungsbandes „Ich habe mich immer eingemischt“ und Kuratorin einer Ausstellung über Stefan Heym, die 2023 für mehrere Monate am Sitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin zu sehen war. Ihr Vortrag beginnt um 16 Uhr im Saal des Mehrgenerationenhauses am Fichtenauer Weg 53. Der Eintritt ist frei. Nähere Infos unter www.gefas-ev.de.

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Visionen für den Stefan-Heym-Platz in Chemnitz

Der Stefan-Heym-Platz in Chemnitz. Im Hintergrund das ehemalige Kaufhaus Schocken, heute Staatliches Museum für Archäologie. Foto: M. Müller

Um gestalterische Perspektiven für den Stefan-Heym-Platz in Heyms Geburtsstadt Chemnitz geht es am am Samstag, 17. August in einer Veranstaltung der Reihe „Platzvisionen – Platzgeschichten – Platzgestaltung“. Initiiert vom Arbeitskreis „Chemnitz – Kulturhauptstadt 2025“ der Architektenkammer Sachsen und unterstützt vom Verein Baukultur für Chemnitz sollen an diesem Tag vor Ort gemeinsam mit Architekten, Stadtplanern, Anliegern, Bürgern und Interessierten Visionen für den Platz entwickelt werden.

Der im Jahr 2013 anlässlich von Stefan Heyms 100. Geburtstag nach ihm benannte Platz befindet sich im Stadtzentrum von Chemnitz an der Kreuzung zweier verkehrsreicher Straßen. Straßenbahngleise, Spuren für Radfahrer, Anforderungen des Brandschutzes sowie unterirdische Leitungen machen die städtebauliche Aufwertung herausfordernd. Anliegen der Veranstaltung ist es, den Platz an diesem Tag intensiver als üblich zu nutzen, auszuprobieren, etwas zur Geschichte des Ortes und der Gebäude dort zu erfahren, sich über den aktuellen Zustand eine Meinung zu bilden und Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen den Ämtern der Stadt Chemnitz als Anregung zur Umgestaltung übergeben werden.

Die in Chemnitz ansässige Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft wird vor Ort vertreten sein und das Programm mitgestalten. Geplant sind eine Lesung aus Stefan Heyms „Märchen für kluge Kinder“ und eine mit Original-Fotos versehene Zeitreise anhand von Heyms Erinnerungen aus seiner Autobiografie „Nachruf“ an seine erste Wiederbegegnung mit Chemnitz im Frühjahr 1945. Der Eintritt ist frei.

Termin: Samstag, 17. August, 14 bis 18 Uhr, Chemnitz, Stefan-Heym-Platz.

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Tage der jüdischen Kultur: Stefan Heym Schwerpunktthema

Stefan Heym und die Auseinandersetzung mit seinem Leben und Werk sind in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Tage der jüdischen Kultur in seiner Geburtsstadt Chemnitz. Sie finden vom 2. bis 16. Juni statt und bieten eine Vielzahl von Veranstaltungen. Näheren Bezug zu Stefan Heym bieten unter anderem folgende Angebote:

  • 14. Mai bis 16. Juni: „Stefan Heym entdecken“. Ausstellung zur Graphic Novel „Die sieben Leben des Stefan Heym“ (Neue Sächsische Galerie im Tietz, Moritzstraße 20)
  • 4. Juni, 19 Uhr: „Die Ritchie Boys“. Film über deutsche Emigranten in der amerikanischen Armee 1943-45. (Kino Metropol, Zwickauer Straße 11)
  • 9. Juni, 11 Uhr: Stefan Heym auf der Suche nach den Gräbern seiner Familie. Kulturhistorische Führung. (Jüdischer Friedhof, Am Laubengang 13)
  • 9. Juni, 14 Uhr: Stefan Heym, eine Jugend in Chemnitz. Führung über den Kaßberg. (Treffpunkt: Gerhart-Hauptmann-Platz 13)
  • 11. Juni, 19 Uhr: „Ich habe mich immer eingemischt.“ Stefan Heym und das 20. Jahrhundert. Kommentierte Lesung. (Neue Sächsische Galerie im Tietz, Moritzstraße 20)
  • 16. Juni, 20 Uhr: „Stefan Heym gesungen“. Mit Robert Stadlober, Clara Deutschmann und Daniel Moheit und dem Trio Quijote. (Kreuzkirche, Henriettenstraße 33)

Nähere Informationen wunter www.tdjk.de.

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80 Jahre D-Day: Doku-Abend „Die Ritchie Boys“

Vor 80 Jahren, am 6. Juni 1944, wurde mit der Landung alliierter Truppen in der Normandie am sogenannten D-Day eine zweite Front zur Befreiung Europas vom Faschismus eröffnet. Der Schriftsteller Stefan Heym erlebte die Ereignisse der folgenden Monate als Angehöriger der U.S. Army in Nordfrankreich und Luxemburg. Elf Jahre nach seiner Flucht vor den Nazis aus Deutschland verfasste er als Mitglied einer Spezialeinheit Flugblätter, kleine Zeitungen und Hörfunk-Manuskripte in deutscher Sprache. Sie sollten die Angehörigen der Wehrmacht auf der anderen Seite der Front zur Aufgabe bewegen.

Aus Anlass des D-Day-Jahrestages zeigt die Internationale-Stefan-Heym-Gesellschaft im Rahmen der 33. Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz am 4. Juni den preisgekrönten Dokumentarfilm „Die Ritchie Boys“ von Christian Bauer. Er erzählt die Geschichte jener Einheit, die vorwiegend aus jungen Deutschen wie Stefan Heym bestand. Nicht wenige von ihnen waren Juden, die nach ihrer Flucht vor den Nazis in Amerika eine neue Heimat gefunden hatten. Niemand kannte den Feind, seine psychologische Befindlichkeit und seine Sprache besser als sie. In Camp Ritchie, Maryland, absolvierten sie ein besonderes Trainingsprogramm, das sie auf ihren Einsatz in Europa vorbereitete.

„Reden an den Feind“ von Stefan Heym

Ein eindrucksvolles literarisches Echo der für Stefan Heym überaus prägenden Erfahrungen aus den Jahren 1944/45 findet sich in seinem einige Jahre später erschienenem international erfolgreichen Weltkriegs-Epos „The Crusaders“ (auf Deutsch „Bitterer Lorbeer“ bzw. „Kreuzfahrer von heute“), aber auch in vielen seiner späteren Werke. Eine Sammlung seiner Radio Scripts aus den Jahren 1944 und 1945 veröffentlichte Stefan Heym in dem Band „Reden an den Feind“.

Termin: Dienstag, 4. Juni 2024, 19 Uhr, „Kino Metropol“, Zwickauer Straße 11, 09112 Chemnitz. Eintritt 8, ermäßigt 5 Euro.
Kartenreservierungen ab sofort unter Telefon 0371 / 304604 und per E-Mail unter reservierung [at] metropol-chemnitz.de oder heym.gesellschaft [at] stadt-chemnitz.de.

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„Der große Hanussen“ in Leipzig

Patrick Wudtke (als Graf Helldorff) und Christian Schmidt (als Erik Jan Hanussen). Foto: Dieter Wuschanski/Theater Chemnitz

Stefan Heyms Theaterstück „Der große Hanussen“ ist erstmals in Leipzig zu sehen. Das 1941 im New Yorker Exil entstandene und rund um den Reichstagsbrand 1933 in Berlin angesiedelte Stück war erst vor wenigen Jahren anhand des Original-Manuskripts ins Deutsche übersetzt worden. Seine Uraufführung erlebte es 2022 an der Württembergischen Landesbühne in Esslingen.

In Leipzig ist „Der Große Hanussen“ in einer Inszenierung der Theater Chemnitz zu sehen. Die Aufführung ist Bestandteil des 12. Sächsischen Theatertreffens, das vom 21. bis 26. Mai stattfindet.

Termin: Samstag, 25. Mai, 20 Uhr, Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, Große Bühne. Karten können online im Vorverkauf erworben werden.

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Neuerscheinung: Graphic Novel über das Leben Stefan Heyms

„Die sieben Leben des Stefan Heym“ heißt eine Graphic Novel, die der Verlag C.Bertelsmann veröffentlicht hat. Auf 280 Seiten versucht der Band, das Leben Stefan Heyms nachzuzeichnen und dessen Biografie in zeitgemäßer künstlerischer Form zu interpretieren. Der Autor Gerald Richter und der Künstler Marian Kretschmer wollen damit vor allem ein jüngeres Lesepublikum erreichen und auf Stefan Heyms Bücher neugierig machen. Die Preisträger eines der Stefan-Heym-Förderpreise 2024 sind seit Jahren mit Workshops rund um Motive aus Heyms Werk an Schulen zu Gast. Die Graphic Novel ist zur Leipziger Buchmesse im März 2024 erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Lese-Tipp: Gerald Richter, Marian Kretschmer: „Die sieben Leben des Stefan Heym“. ISBN 978-3-570-10471-2, 280 Seiten, 30 Euro. Eine Leseprobe gibt es hier.

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Zeitzeugengespräch verschoben

Das für den 23. April geplante Zeitzeugengespräch „Heym unterwegs“ mit Stefan Heyms früheren Verleger Heinfried Henniger im Stefan-Heym-Forum Chemnitz kann nicht stattfinden. Die Veranstaltung soll nach Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Nähere Informationen werden zu gegebener Zeit auf der Internetseite und über die Social-Media-Kanäle der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft veröffentlicht.

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Heym-Doku „Abschied und Ankunft“ wieder zu sehen

Die Dokumentation „Abschied und Ankunft“ über Stefan und Inge Heym sowie ihre gemeinsame Arbeitsbibliothek ist auch 2024 in ausgewählten Programmkinos sowie mehrfach im Stefan-Heym-Forum Chemnitz zu sehen – zum Teil mit anschließendem Gespräch mit Regisseurin Beate Kunath. Die 104-minütige Produktion aus dem Jahr 2021 dokumentiert die Vorbereitungen auf die Überführung der Bibliothek aus Heyms Arbeitszimmer in Berlin-Grünau in das in seiner Geburtsstadt Chemnitz neu entstandene Stefan-Heym-Forum. Dort werden die rund 2500 Bücher als Stefan-und-Inge-Heym-Arbeitsbibliothek im Originalmobiliar präsentiert und stehen der Forschung zur Verfügung. Ergänzt um zahlreiche Archivaufnahmen aus Auftritten und Interviews mit Stefan Heym ist mit dem Film ein einfühlsames Doppelporträt entstanden, das überraschende neue Einblicke in Heyms Leben und literarisches Schaffen bietet.

Nächste Termine:

  • Dienstag, 22. Oktober, 16.30 Uhr: Chemnitz, Stefan-Heym-Forum im Tietz.

* in Anwesenheit der Regisseurin

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Geschichte eines Tabubruchs: Stefan Heyms Roman „Collin“

Aktuelle Ausgabe, erschienen im Penguin Verlag.

Die DDR, die Stasi und dunkle Flecken in der Geschichte der allmächtigen Partei SED: Vor 45 Jahren erschien in der Bundesrepublik Stefan Heyms Roman Collin. Die Zensurbehörden der DDR reagierten mit Härte. Sie leiteten ein Devisenverfahren gegen den Autor ein und sorgten für dessen Ausschluss aus dem Schriftstellerverband.

Die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft erinnert an die Ereignisse mit einer kommentierten Lesung im Stefan-Heym-Forum Chemnitz. Sie wird die spannende Entstehungsgeschichte des Romans nachzeichnen, seine für Heym drastischen Konsequenzen skizzieren und vor allem den Roman selbst in seinen zeitgeschichtlichen, autobiographischen und ethischen Verflechtungen vorstellen. Ein Abend mit der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Bernadette Malinowski und dem Germanisten PD Dr. Christoph Grube von der TU Chemnitz.

Termin: Dienstag, 12. März 2024, 19 Uhr im Stefan-Heym-Forum Chemnitz. Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

Lese-Tipp: Eine aktuelle Ausgabe des Romans Collin ist als Taschenbuch im Penguin Verlag erschienen und als E-Book im Rahmen der digitalen Stefan-Heym-Werkausgabe bei C.Bertelsmann.

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Zehn neue Zeitzeugen-Interviews im Stefan-Heym-Forum

Medienstation mit Zeitzeugen-Interviews im Stefan-Heym-Forum Chemnitz. Foto: M. Müller

Das Stefan-Heym-Forum in Heyms Geburtsstadt Chemnitz präsentiert in seiner Dauerausstellung zu Leben und Werk des Schriftstellers an einer Medienstation eine Reihe von Videointerviews mit Wegbegleitern und Zeitzeugen Stefan Heyms. Der vorhandene Bestand, in dem unter anderem der Schriftsteller Christoph Hein, der frühere ARD-Korrespondent in der DDR Fritz Pleitgen sowie die Lektoren Claudia Vidoni (C. Bertelsmann) und Heinfried Henniger (Der Morgen, Reclam) ihre Erinnerungen an Stefan Heym schildern, wird nun um zehn weitere Filme ergänzt. Abgerufen werden können künftig auch Gespräche unter anderem mit dem britischen Literaturwissenschaftler und Autor der Biografie „Stefan Heym: Dissident auf Lebenszeit“ Peter Hutchinson, den Grafikern Rolf und Klaus Staeck sowie Stefan Heyms früherem Mitarbeiter im Deutschen Bundestag Thomas Nord.

Die Kurzinterviews führte und produzierte die in Berlin lebende Filmemacherin Beate Kunath, Autorin und Regisseurin der Dokumentation „Abschied und Ankunft“ über Inge und Stefan Heym und ihre gemeinsame Arbeitsbibliothek. Die Produktion wurde mit finanzieller Unterstützung eines der Stefan-Heym-Förderpreise realisiert, die die Stadt Chemnitz alle drei Jahre parallel zum Internationalen Stefan-Heym-Preis für Literatur und Publizistik vergibt. Am 23. Januar wird Beate Kunath einige der neuen Zeitzeugen-Interviews im Stefan-Heym-Forum persönlich vorstellen und Fragen des Publikums beantworten.

Termin: Dienstag, 23. Januar, 19 Uhr, Stefan-Heym-Forum im Kulturzentrum „Das Tietz“, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz. Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

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