Stefan-Heym-Preis an Christoph Hein verliehen

Preisträger Christoph Hein bei seiner Dankesrede. Foto: Gerd Hennig

Preisträger Christoph Hein bei seiner Dankesrede. Foto: Gerd Hennig

Der Internationale Stefan-Heym-Preis der Stadt Chemnitz ist am 10. April 2013, Stefan Heyms 100. Geburtstag, an den Schriftsteller Christoph Hein verliehen worden. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) sagte vor etwa 350 Gästen im Schauspielhaus Chemnitz: „Mit dem Internationalen Stefan-Heym-Preis ehren wir Leben und Schaffen eines großen Sohnes unserer Stadt. Er hat das vorgelebt, was dieser Preis würdigt: sich mit der Macht des freien Wortes gegen Unrecht einsetzen. Dafür steht auch der diesjährige Preisträger Christoph Hein. Dessen Werk diskutiert auf literarisch herausragendem Niveau die Möglichkeiten und Grenzen des Einzelnen, sich mit gesellschaftlichen Missständen auseinanderzusetzen. In der DDR und später im wieder vereinigten Deutschland hat er sich für das freie und meinungsstarke Wort engagiert. Heym und Hein erinnern uns daran, den Gebrauch unserer so selbstverständlichen Grund- und Freiheitsrechte nicht zu verlernen.“

Christoph Hein nahm den mit 40.000 Euro dotierten Preis persönlich entgegen. Die Laudatio hielt der Schriftsteller Ingo Schulze in Form einer Plauderei für zwei Stimmen, die er mit dem Sohn des Preisträgers, Jakob Hein, vortrug. Neben Inge Heym nahm an der Verleihung unter anderem auch der Träger des Stefan-Heym-Preises 2011, Bora Ćosić, teil. Erstmals verliehen worden war der Internationale Stefan-Heym-Preis im Jahr 2008 an den israelischen Schriftsteller und Publizisten Amos Oz.

Grußwort der Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig
Laudatio von Ingo Schulze
Rede des Preisträgers Christoph Hein

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Stefan-Heym-Preis an Christoph Hein verliehen

Internet-Blog zum Heym-Jahr 2013

130101 RosaluxAus Anlass des 100. Geburtstages von Stefan Heym am 10. April 2013 hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein Internet-Blog eingerichtet. Neben Informationen zu Leben und Werk sowie zu aktuellen Veranstaltungen finden sich dort auch Beiträge und Würdigungen von Zeitzeugen und Wissenschaftlern, so unter anderem von Egon Bahr, der Schriftstellerin Daniela Dahn und dem Literaturwissenschaftler Professor Reinhard K. Zachau. Zudem sind einige Arbeiten und Aufsätze Stefan Heyms aus sieben Jahrzehnten dokumentiert.

Das Blog ist unter der Adresse stefanheym.blog.rosalux.de zu erreichen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Internet-Blog zum Heym-Jahr 2013

Neuerscheinungen zum 100. Geburtstag

Ich aber ging ueber die Grenze von Stefan HeymEine Reihe früher Gedichte des jungen Stefan Heym ist jetzt erstmals als Buch erhältlich. Unter dem Titel „Ich aber ging über die Grenze“ veröffentlichte der C. Bertelsmann Verlag aus Anlass von Heyms 100. Geburtstag am 10. April 2013 eine von Inge Heym herausgegebene Sammlung mit Gedichten aus Heyms Feder aus den Jahren 1930 bis 1936. Sie enthält sowohl gedruckte als auch unveröffentlichte Arbeiten. Sie zeigen auf eindringliche Weise, dass sich Stefan Heym schon als ganz junger Mann gegen Nationalsozialismus, Militarismus und Unterdrückung stellte.

Das Buch: Stefan Heym: „Ich aber ging über die Grenze“, C. Bertelsmann Verlag München, 128 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-570-10160-5.

130315 Ich habe mich immer eingemischt KopieErstmals erinnern Freunde und Weggefährten aus Literatur, bildender Kunst, Wissenschaft und Politik in einem Sammelband an Stefan Heym. In der von Therese Hörnigk anlässlich von Heyms 100. Geburtstag im Verlag für Berlin-Brandenburg herausgegebenen Publikation „Ich habe mich immer eingemischt“ kommen Lebensfreundschaften und Lektüre-Erfahrungen zur Sprache, wird von Begegnungen mit einem besonderen Menschen und der Auseinandersetzung mit einem reichen Gedankengebäude berichtet. Mit Beiträgen vertreten sind unter anderen Daniela Dahn, Christoph Hein, Egon Bahr und Gerhard Schröder.

Das Buch: „Ich habe mich immer eingemischt. Erinnerungen an Stefan Heym“, Verlag für Berlin-Brandenburg, 190 Seiten, 16,95 Euro, ISBN 978-3-942476-56-0.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Neuerscheinungen zum 100. Geburtstag

Hommage an Stefan Heym in Paris

Eine Podiumsdiskussion zu Leben und Werk von Stefan Heym veranstaltet das Goethe-Institut Paris am 27. Mai. Teilnehmer sind Professor Dietger Pforte, Experte für deutsche zeitgenössische Literatur, ehemaliger Leiter des Literaturreferats in der Berliner Senats-Kulturverwaltung und Ehrenmitglied der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft, Françoise Toraille, Germanistin und Übersetzerin von Stefan Heyms Romanen „5 Tage im Juni“ (1974) und „Der König David Bericht“ (1972), sowie Cécile Wajsbrot, Autorin und Übersetzerin, die Heyms Roman „Die Architekten“ (2000) ins Französische übertragen hat. Moderiert wird der Abend in Französisch und Deutsch von der Übersetzerin Nicole Bary.

Termin: Montag, 27. Mai 2013, 19 Uhr, Goethe-Institut, 17 avenue d’Iéna, 75116 Paris. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung unter Telefon +33 1 44439230 wird empfohlen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Hommage an Stefan Heym in Paris

Porträts deutscher Juden im Dienst der Alliierten

Stefan Heym als Sergeant der US-Armee (1944/45). Foto: Inge Heym / Alliiertenmuseum Berlin

Deutsche Juden in den Reihen der Streitkräfte der Alliierten sind das Thema einer Ausstellung, die noch bis zum 1. Dezember im Alliierten-Museum in Berlin-Dahlem zu sehen ist. Im Fokus stehen sowohl unbekannte Schicksale als auch prominente Biografien wie die Stefan Heyms. Er nahm ab 1944 als Soldat der 2nd Mobile Broadcasting Company der US-Armee am Zweiten Weltkrieg teil, verfasste deutschsprachige Flugblätter und Scripts für Radiosendungen, die sich an die deutschen Soldaten und die deutsche Zivilbevölkerung richteten. Seine Arbeiten aus dieser Zeit erschienen 1986 in dem Sammelband „Reden an den Feind“. Die Ausstellung ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr zu sehen, der Eintritt ist frei. Ein Begleitheft in Deutsch, Englisch und Französisch ist vor Ort im Museum erhältlich.

Sieger, Befreier, Besatzer: Deutsche Juden im Dienst der Alliierten. Alliiertenmuseum, Clayallee 135, 14195 Berlin (Foyer des Outpost Theater).

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Porträts deutscher Juden im Dienst der Alliierten

Platz in Chemnitz nach Stefan Heym benannt

Inge Heym und die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) enthüllen die Straßenschilder. Foto: Andreas Seidel

Ein zentraler Platz in Stefan Heyms Geburtsstadt Chemnitz trägt nunmehr seinen Namen. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) und Inge Heym vollzogen am Nachmittag des 10. April 2013, Heyms 100. Geburtstag, die Namensgebung. Die Frau des 2001 verstorbenen Schriftstellers und Chemnitzer Ehrenbürgers sagte, Stefan Heym würde dies als eine Ehre sehen vor allem auch für jene Menschen, die die dunkle Zeit der Nazi-Herrschaft nicht überlebt hätten. Die Benennung des in den vorangegangenen Monaten neu gestalteten Platzes vor dem künftigen sächsischen Landesarchäologiemuseum, dem ehemaligen Kaufhaus Schocken, hatte der Chemnitzer Stadtrat 2012 beschlossen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Platz in Chemnitz nach Stefan Heym benannt

Heym-Lesung geht auf Tournee

„Einer, der nie schwieg lautet der Titel einer szenischen Lesung zu Leben und Werk  Stefan Heyms, die im Frühjahr an mehreren Orten in Brandenburg, Sachsen und Thüringen zu erleben ist. An den von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützten Lesungen wirken zum Teil Bundes- und Landespolitiker der Linken mit. Die Lesung hatte im Dezember vergangenen Jahres im Berliner Palais am Festungsgraben Premiere, damals unter anderem mit Jakob Augstein, Daniela Dahn, Christoph Hein, Luc Jochimsen, Thomas Nord, Friedrich Schorlemmer und Franz Sodann.

  • Freitag, 21. Juni, 19 Uhr: Zehdenick, Klosterscheune (Am Kloster)
Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Heym-Lesung geht auf Tournee

Neuerscheinungen zur Leipziger Buchmesse

Eine Reihe früher Gedichte des jungen Stefan Heym ist jetzt erstmals als Buch erhältlich. Unter dem Titel „Ich aber ging über die Grenze“ hat der C. Bertelsmann Verlag aus Anlass von Heyms 100. Geburtstag am 10. April 2013 eine von Inge Heym herausgegebene Sammlung mit Gedichten aus Heyms Feder aus den Jahren 1930 bis 1936 veröffentlicht. Sie enthält sowohl gedruckte als auch unveröffentlichte Arbeiten, die auf eindringliche Weise zeigen, dass sich Stefan Heym schon als junger Mann gegen Nationalsozialismus, Militarismus und Unterdrückung stellte.

Das Buch: Stefan Heym: „Ich aber ging über die Grenze“, C. Bertelsmann Verlag München, 128 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-570-10160-5. Buch-Präsentation: Samstag, 20. April, Eckermann-Buchhandlung Weimar, Marktstraße 2. Beginn: 11 Uhr.

Erstmals erinnern Freunde und Weggefährten aus Literatur, bildender Kunst, Wissenschaft und Politik in einem Sammelband an Stefan Heym. In der von Therese Hörnigk anlässlich von Heyms 100. Geburtstag im Berliner Verlag für Berlin-Brandenburg herausgegebenen Publikation „Ich habe mich immer eingemischt“ kommen Lebensfreundschaften und Lektüre-Erfahrungen zur Sprache, wird von Begegnungen mit einem besonderen Menschen und der Auseinandersetzung mit einem reichen Gedankengebäude berichtet. Mit Beiträgen vertreten sind unter anderen Daniela Dahn, Christoph Hein, Egon Bahr und Gerhard Schröder.

Das Buch: „Ich habe mich immer eingemischt. Erinnerungen an Stefan Heym“, Verlag für Berlin-Brandenburg, 190 Seiten, 18,95 Euro, ISBN 978-3-942476-56-0. Buch-Präsentation: Dienstag, 14. Mai, Anna-Seghers-Gedenkstätte Berlin-Adlershof, Anna-Seghers-Straße 81. Beginn: 18 Uhr.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Neuerscheinungen zur Leipziger Buchmesse

Internet-Blog zum Heym-Jahr 2013

Aus Anlass des 100. Geburtstages von Stefan Heym am 10. April 2013 hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein Internet-Blog eingerichtet. Neben Informationen zu Leben und Werk sowie zu aktuellen Veranstaltungen finden sich dort auch Beiträge und Würdigungen von Zeitzeugen und Wissenschaftlern, so unter anderem von Egon Bahr, der Schriftstellerin Daniela Dahn und dem Literaturwissenschaftler Professor Reinhard K. Zachau. Zudem sind einige Arbeiten und Aufsätze Stefan Heyms aus sieben Jahrzehnten dokumentiert.

Das Blog ist unter der Adresse stefanheym.blog.rosalux.de zu erreichen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Internet-Blog zum Heym-Jahr 2013

Heyms „Erzählungen“ (1976) und die Zensur in der DDR

Die von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bielefelder W. Bertelsmann Verlag herausgegebene Zeitschrift „Deutschland Archiv“ beschäftigt sich in ihrer Online-Ausgabe erneut mit Stefan Heyms Rolle als Dissident in der DDR. Unter der Überschrift „Zwischen Ost und ErzählungenWest“ widmet sich Autor Jan König der Zensur- und Publikationsgeschichte von Heyms Band „Erzählungen“, der 1976 im Ostberliner Verlag Der Morgen erschien. Das Buch hatte ursprünglich 13 Arbeiten umfassen sollen, doch erschien es letztlich nur mit neun Erzählungen. Nachdem Heym „Mein Richard“ und „Der Gleichgültige“ nicht hatte ändern wollen, wurden später noch zwei weitere Erzählungen – „Das Wachsmuth-Syndrom“ und „Mein verrückter Bruder“ – auf Druck der staatlichen Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel aus dem Band herausgenommen. Die Bücher waren da bereits gedruckt und gebunden und mussten makuliert werden. 15.000 Exemplare wurden daraufhin neu gedruckt.

Bereits Ende 2011 hatte „Deutschland Archiv Online“ einen ausführlichen Beitrag über Heyms Sonderrolle in der Ära Honecker veröffentlicht.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Heyms „Erzählungen“ (1976) und die Zensur in der DDR