Hommage an Stefan Heym in Paris

Eine Podiumsdiskussion zu Leben und Werk von Stefan Heym veranstaltet das Goethe-Institut Paris am 27. Mai. Teilnehmer sind Professor Dietger Pforte, Experte für deutsche zeitgenössische Literatur, ehemaliger Leiter des Literaturreferats in der Berliner Senats-Kulturverwaltung und Ehrenmitglied der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft, Françoise Toraille, Germanistin und Übersetzerin von Stefan Heyms Romanen „5 Tage im Juni“ (1974) und „Der König David Bericht“ (1972), sowie Cécile Wajsbrot, Autorin und Übersetzerin, die Heyms Roman „Die Architekten“ (2000) ins Französische übertragen hat. Moderiert wird der Abend in Französisch und Deutsch von der Übersetzerin Nicole Bary.

Termin: Montag, 27. Mai 2013, 19 Uhr, Goethe-Institut, 17 avenue d’Iéna, 75116 Paris. Der Eintritt ist frei, eine Reservierung unter Telefon +33 1 44439230 wird empfohlen.

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Porträts deutscher Juden im Dienst der Alliierten

Stefan Heym als Sergeant der US-Armee (1944/45). Foto: Inge Heym / Alliiertenmuseum Berlin

Deutsche Juden in den Reihen der Streitkräfte der Alliierten sind das Thema einer Ausstellung, die noch bis zum 1. Dezember im Alliierten-Museum in Berlin-Dahlem zu sehen ist. Im Fokus stehen sowohl unbekannte Schicksale als auch prominente Biografien wie die Stefan Heyms. Er nahm ab 1944 als Soldat der 2nd Mobile Broadcasting Company der US-Armee am Zweiten Weltkrieg teil, verfasste deutschsprachige Flugblätter und Scripts für Radiosendungen, die sich an die deutschen Soldaten und die deutsche Zivilbevölkerung richteten. Seine Arbeiten aus dieser Zeit erschienen 1986 in dem Sammelband „Reden an den Feind“. Die Ausstellung ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr zu sehen, der Eintritt ist frei. Ein Begleitheft in Deutsch, Englisch und Französisch ist vor Ort im Museum erhältlich.

Sieger, Befreier, Besatzer: Deutsche Juden im Dienst der Alliierten. Alliiertenmuseum, Clayallee 135, 14195 Berlin (Foyer des Outpost Theater).

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Platz in Chemnitz nach Stefan Heym benannt

Inge Heym und die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) enthüllen die Straßenschilder. Foto: Andreas Seidel

Ein zentraler Platz in Stefan Heyms Geburtsstadt Chemnitz trägt nunmehr seinen Namen. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) und Inge Heym vollzogen am Nachmittag des 10. April 2013, Heyms 100. Geburtstag, die Namensgebung. Die Frau des 2001 verstorbenen Schriftstellers und Chemnitzer Ehrenbürgers sagte, Stefan Heym würde dies als eine Ehre sehen vor allem auch für jene Menschen, die die dunkle Zeit der Nazi-Herrschaft nicht überlebt hätten. Die Benennung des in den vorangegangenen Monaten neu gestalteten Platzes vor dem künftigen sächsischen Landesarchäologiemuseum, dem ehemaligen Kaufhaus Schocken, hatte der Chemnitzer Stadtrat 2012 beschlossen.

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Heym-Lesung geht auf Tournee

„Einer, der nie schwieg lautet der Titel einer szenischen Lesung zu Leben und Werk  Stefan Heyms, die im Frühjahr an mehreren Orten in Brandenburg, Sachsen und Thüringen zu erleben ist. An den von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützten Lesungen wirken zum Teil Bundes- und Landespolitiker der Linken mit. Die Lesung hatte im Dezember vergangenen Jahres im Berliner Palais am Festungsgraben Premiere, damals unter anderem mit Jakob Augstein, Daniela Dahn, Christoph Hein, Luc Jochimsen, Thomas Nord, Friedrich Schorlemmer und Franz Sodann.

  • Freitag, 21. Juni, 19 Uhr: Zehdenick, Klosterscheune (Am Kloster)
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Neuerscheinungen zur Leipziger Buchmesse

Eine Reihe früher Gedichte des jungen Stefan Heym ist jetzt erstmals als Buch erhältlich. Unter dem Titel „Ich aber ging über die Grenze“ hat der C. Bertelsmann Verlag aus Anlass von Heyms 100. Geburtstag am 10. April 2013 eine von Inge Heym herausgegebene Sammlung mit Gedichten aus Heyms Feder aus den Jahren 1930 bis 1936 veröffentlicht. Sie enthält sowohl gedruckte als auch unveröffentlichte Arbeiten, die auf eindringliche Weise zeigen, dass sich Stefan Heym schon als junger Mann gegen Nationalsozialismus, Militarismus und Unterdrückung stellte.

Das Buch: Stefan Heym: „Ich aber ging über die Grenze“, C. Bertelsmann Verlag München, 128 Seiten, 14,99 Euro, ISBN 978-3-570-10160-5. Buch-Präsentation: Samstag, 20. April, Eckermann-Buchhandlung Weimar, Marktstraße 2. Beginn: 11 Uhr.

Erstmals erinnern Freunde und Weggefährten aus Literatur, bildender Kunst, Wissenschaft und Politik in einem Sammelband an Stefan Heym. In der von Therese Hörnigk anlässlich von Heyms 100. Geburtstag im Berliner Verlag für Berlin-Brandenburg herausgegebenen Publikation „Ich habe mich immer eingemischt“ kommen Lebensfreundschaften und Lektüre-Erfahrungen zur Sprache, wird von Begegnungen mit einem besonderen Menschen und der Auseinandersetzung mit einem reichen Gedankengebäude berichtet. Mit Beiträgen vertreten sind unter anderen Daniela Dahn, Christoph Hein, Egon Bahr und Gerhard Schröder.

Das Buch: „Ich habe mich immer eingemischt. Erinnerungen an Stefan Heym“, Verlag für Berlin-Brandenburg, 190 Seiten, 18,95 Euro, ISBN 978-3-942476-56-0. Buch-Präsentation: Dienstag, 14. Mai, Anna-Seghers-Gedenkstätte Berlin-Adlershof, Anna-Seghers-Straße 81. Beginn: 18 Uhr.

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Internet-Blog zum Heym-Jahr 2013

Aus Anlass des 100. Geburtstages von Stefan Heym am 10. April 2013 hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein Internet-Blog eingerichtet. Neben Informationen zu Leben und Werk sowie zu aktuellen Veranstaltungen finden sich dort auch Beiträge und Würdigungen von Zeitzeugen und Wissenschaftlern, so unter anderem von Egon Bahr, der Schriftstellerin Daniela Dahn und dem Literaturwissenschaftler Professor Reinhard K. Zachau. Zudem sind einige Arbeiten und Aufsätze Stefan Heyms aus sieben Jahrzehnten dokumentiert.

Das Blog ist unter der Adresse stefanheym.blog.rosalux.de zu erreichen.

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Heyms „Erzählungen“ (1976) und die Zensur in der DDR

Die von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bielefelder W. Bertelsmann Verlag herausgegebene Zeitschrift „Deutschland Archiv“ beschäftigt sich in ihrer Online-Ausgabe erneut mit Stefan Heyms Rolle als Dissident in der DDR. Unter der Überschrift „Zwischen Ost und ErzählungenWest“ widmet sich Autor Jan König der Zensur- und Publikationsgeschichte von Heyms Band „Erzählungen“, der 1976 im Ostberliner Verlag Der Morgen erschien. Das Buch hatte ursprünglich 13 Arbeiten umfassen sollen, doch erschien es letztlich nur mit neun Erzählungen. Nachdem Heym „Mein Richard“ und „Der Gleichgültige“ nicht hatte ändern wollen, wurden später noch zwei weitere Erzählungen – „Das Wachsmuth-Syndrom“ und „Mein verrückter Bruder“ – auf Druck der staatlichen Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel aus dem Band herausgenommen. Die Bücher waren da bereits gedruckt und gebunden und mussten makuliert werden. 15.000 Exemplare wurden daraufhin neu gedruckt.

Bereits Ende 2011 hatte „Deutschland Archiv Online“ einen ausführlichen Beitrag über Heyms Sonderrolle in der Ära Honecker veröffentlicht.

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Neue Ausgaben in Spanisch, Niederländisch und Englisch

Stefan Heyms Debütroman „Hostages“ aus dem Jahr 1942 (auf Deutsch „Der Fall Glasenapp“) ist erstmals in Spanien erschienen. Er wurde als Taschenbuch unter dem Titel „Rehenes“ (Geiseln) vom Verlagshaus Funambulista aus Las Rozas bei Madrid herausgebracht. Die Übersetzung und das Nachwort stammen von Cristina García-Tornel. Das Buch umfasst knapp 450 Seiten und kostet nach Angaben des Verlages 21 Euro. Im Internet ist eine Online-Leseprobe hinterlegt.  (ISBN 9788493895585)

Das  Amsterdamer Verlagshaus Van Gennep veröffentlichte unter dem Titel „Vijf dagen in juni“ eine neue niederländische Ausgabe des Romans „5 Tage im Juni“ in einer Übersetzung von Jaap Whale. Das Taschenbuch ist knapp 400 Seiten stark, der Preis beträgt laut Verlag 19,90 Euro. (ISBN 9789461640901)

Eine erste Taschenbuch-Ausgabe des Romans „Die Architekten“ in englischer Sprache erschien im September 2012 bei Daunt Books in London. Das Buch basiert auf dem Original-Manuskript Stefan Heyms aus den 1960er-Jahren, umfasst rund 320 Seiten und kostet nach Verlagsangaben 9,99 Pfund. (ISBN 9781907970092)

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Zeitzeugen-Portal zeigt Interview mit Stefan Heym

Das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff gestar­te­te Zeitzeugen-Projekt „Unsere Geschichte – Das Gedächtnis der Nation“ hat Stefan Heym als einen von rund vierzig prominenten „Jahrhundertzeugen“ ausgewählt, deren Erinnerungen in Form eines ausführlichen Video-Interviews seit Beginn der Aktion im Internet präsentiert werden. Dabei handelt es sich um ein Gespräch mit dem ZDF-Journalisten Dirk Sager, das im Frühjahr 1986 aufgezeichnet wurde. Die Initiatoren des gemeinnützigen Vorhabens haben sich zum Ziel gesetzt, Erinnerungen von Zeitzeugen an die wechselvolle deutsche Geschichte für nachfolgende Generationen dauerhaft zu bewahren. Sie folgen damit dem Modell der Shoah Foundation des amerikanischen Filmregisseurs Steven Spielberg, die Erinnerungen von Überlebenden des Holocaust aufgezeichnet hat. Das Zeitzeugen-Projekt konzentriert sich zunächst auf das zwanzigste Jahrhundert, ist aber offen für die Zukunft und folgt dem Lauf der Geschichte. Zu den Jahrhundertzeugen zählen neben Heym unter anderem die Altbundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt, der Publizist Simon Wiesenthal, der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und der langjährige Außenminister Hans-Dietrich Genscher.

Das etwa einstündige Interview mit Stefan Heym ist im Online-Portal des Projektes kostenlos abrufbar.

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Stefan Heym auf DVD

Mit „Collin“ und „Lenz oder die Freiheit“ sind erstmals zwei Verfilmungen nach Romanen von Stefan Heym
auf DVD erhältlich. Die beiden TV-Mehrteiler wurden
in den 1980er-Jahren für das Vorabendprogramm der ARD produziert und sind jetzt in der Reihe
„Große Geschichten“ als DVD-Box erschienen.
Ergänzt wird das Set mit einer Gesamtspiellänge von knapp zehn Stunden durch ausführliche Booklets sowie eine Making-Of-Dokumentation zu den aufwändigen Dreharbeiten der Verfilmung des „Lenz“.

www.grosse-geschichten.de

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