Mit einer Reihe von Veranstaltungen erinnert die Große Kreisstadt Schwarzenberg (Erzgebirge) an die unbesetzte Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg vor 70 Jahren. Bis Ende Juni gibt es zu diesem Thema Vorträge, Lesungen, Führungen, Filmvorführungen und Ausstellungen zu erleben. Die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft beteiligt sich mit einer Lesung und der Kabinettausstellung „Alliierter auf Zeit: Stefan Heym in der US-Armee 1943-45‟. Sie wird vom 29. Juni bis 19. Juli im Schwarzenberger Schloss gezeigt.
Die Gegend um Schwarzenberg war nach Kriegsende 1945 für mehrere Wochen unbesetzt geblieben. Kommunisten und Sozialdemokraten gründeten daraufhin einen antifaschistischen Aktionsausschuss, der Teile der Verwaltung übernahm, um das öffentliche Leben neu zu organisieren. Vor dem Hintergrund der historischen Geschehnisse im Mai und Juni 1945 entwickelte Stefan Heym in seinem 1984 erschienenen Roman „Schwarzenberg‟ die Utopie einer Republik Schwarzenberg, die es in dieser Form allerdings nie wirklich gab. Das Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz hat aus Anlass des 70. Jahrestags des Kriegsendes ein Schauspielstück nach Motiven des Romans inszeniert. Die Uraufführung war am 9. Mai in Schwarzenberg zu sehen.
Nähere Informationen zur Veranstaltungsreihe „70 Jahre Schwarzenberg unbesetzt‟ gibt es im Internet unter www.schwarzenberg.de.