Trauer um Gottfried Müller

Die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft trauert um ihr Ehrenmitglied Gottfried Müller. Der Chemnitzer Buchhändler und Antiquar verstarb nur einen Tag nach seinem 92. Geburtstag am 7. August. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern.

Als junger Schüler des Chemnitzer Staatsgymnasiums hatte Gottfried Müller 1931 bereits die Auseinandersetzungen um das Gedicht „Exportgeschäft“ miterlebt, die den einige Jahre älteren Stefan Heym (damals noch Helmut Flieg) schließlich zwangen, die Schule und seine Heimatstadt zu verlassen. Als Inhaber einer Evangelischen Buchhandlung setzte er sich später über Jahrzehnte hinweg dafür ein, dass Stefan Heym, mit dem er persönlich bekannt und befreundet war, auch und gerade in Chemnitz eine offizielle Anerkennung und Würdigung zuteil wurde. Die von ihm vor und nach dem Fall der Mauer initiierten Lesungen Heyms, so aus den Romanen „Ahasver“ und „Radek“, zogen jeweils Hunderte Besucher an. Im Frühjahr 2009 gehörte Gottfried Müller zu den Gründungsmitgliedern der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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