Verschiedene Kapitel der Zensurgeschichte von Stefan Heyms Romanen in der DDR gehören zu den Themen eines Sammelbandes, der unter dem Titel „Vom Autor zur Zensurakte. Abenteuer im Leseland DDR“ erschienen ist. Ausführlicher beleuchtet werden darin unter anderem die Publikation des Romans „Ahasver“, den Heym zunächst nur in der Bundesrepublik veröffentlichen konnte, sowie seine Zusammenarbeit mit dem Buchverlag „Der Morgen“ ab den 1970er-Jahren. Aber auch die Schwierigkeiten bei der Herausgabe seines Märchenbuchs „Casimir und Cymbelinchen“ (1966) finden Erwähnung. Allein für dieses waren vier Gutachter engagiert worden, bevor die Druckgenehmigung erteilt wurde. Der insgesamt mehr als zwei Dutzend Aufsätze vornehmlich jüngerer Forscher umfassende Band beruht auf Seminaren von Siegfried Lokatis, einem der drei Herausgeber. Er ist seit 2006 Professor für Buchwissenschaft an der Universität Leipzig.
Das Buch: Lokatis, Siegfried; Rost, Theresia; Steuer, Grit (Hrsg.): „Vom Autor zur Zensurakte. Abenteuer im Leseland DDR“ (Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2014), ISBN 978-3954621101, 16,95 Euro