Die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft trauert um ihr Gründungsmitglied Hartwig Albiro. Der frühere Schauspieldirektor der Städtischen Theater in Stefan Heyms Geburtsstadt Chemnitz verstarb am 31. Dezember im Alter von 93 Jahren.
Albiro galt in Chemnitz bis ins hohe Alter als wichtige Stimme für Demokratie, Freiheit und Frieden. Im Herbst 1989 gehörte er im damaligen Karl-Marx-Stadt zu den ersten Gestaltern der politischen Wende. Er war Mitinitiator des Chemnitzer Friedenstags, den Chemnitz jährlich am 5. März begeht, dem Jahrestag der Bombardierung der Stadt 1945, und der erfolgreichen Bewerbung der Stadt als Europäische Kulturhauptstadt 2025.
Dr. Ulrike Uhlig, die Ehrenpräsidentin der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft: „Ich bin stolz, dass Hartwig Albiro Mitglied unserer Gesellschaft gewesen ist, und traurig, dass die Chemnitzer Kulturszene eine Persönlichkeit mit großer Ausstrahlung verloren hat. Wann immer man Hartwig um Rat und Unterstützung bat, er war da – verlässlich, anregend. Unvergessen sein Vortrag bei der Verleihung des Internationalen Stefan-Heym-Preises an die polnische Schriftstellerin Joanna Bator. Seine kraftvolle, empathische Stimme wird fehlen. Er fehlt, aber er bleibt in unserem Gedächtnis.“
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.