Stefan-Heym-Platz in Berlin eingeweiht

Stefan-Heym-Platz Berlin: Bürgermeister Andreas Geisel (SPD, links) und Laudator Prof. Jürgen Hofmann (Linke) bei der Enthüllung.

Stefan-Heym-Platz Berlin: Lichtenbergs Bürgermeister Andreas Geisel (SPD, links) und Laudator Dr. Jürgen Hofmann (Linke) bei der Enthüllung.

Berlin hat einen Stefan-Heym-Platz erhalten. An der feierlichen Namensgebung am 4. November im Stadtbezirk Lichtenberg, unweit des S- und U-Bahnhofes Frankfurter Allee, nahmen mehr als zweihundert Menschen teil, darunter Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses. Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) sagte, mit dem Platz solle Respekt bekundet werden vor dem Widerspruchsgeist Stefan Heyms, der sich zu keiner Zeit mit den herrschenden Verhältnissen abgefunden habe. Zugleich ehre man einen großen deutschen Schriftsteller. Verbunden damit sei der Aufruf, sich „für Demokratie zu engagieren und den aufrechten Gang zu wagen“. Inge Heym erinnerte daran, dass Stefan Heym als junger Mann 1933 aus Berlin vor den Nazis fliehen musste. „Er hätte damals nicht im Traum daran gedacht, dass eines Tages ein Platz mitten in dieser Stadt seinen Namen tragen würde.“

Der Stefan-Heym-Platz, eine Grünanlage mit Springbrunnen an der Ecke Frankfurter Allee/Möllendorffstraße, soll in den kommenden Jahren grundlegend umgestaltet werden. Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge plant dort den Bau eines großen Wohn- und Geschäftshauses. In Heyms Geburtsstadt Chemnitz gibt es bereits seit dem Jahr 2013  einen Stefan-Heym-Platz, in der Gemeinde Panketal (Brandenburg) seit mehreren Jahren eine Stefan-Heym-Straße.

Die von der Fraktion Die Linke initiierte und von allen demokratischen Fraktionen der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung beschlossene Namensgebung fand auf den Tag genau 25 Jahre nach der größten Kundgebung statt, die die Stadt während der friedlichen Revolution 1989 erlebte. Heym zählte damals zu den Rednern.

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