Zur Entstehung der DDR – Vortrag mit Prof. Mario Keßler

Foto: ZZF

Was war die DDR?“, dieser Frage geht der Historiker Prof. Mario Keßler (Foto) am Dienstag, 4. Februar in einem Vortrag im Stefan-Heym-Forum in Chemnitz nach. Sein Versuch einer Antwort geht davon aus, dass es ohne die Sowjetunion die DDR nicht gegeben hätte. Dennoch war die DDR mehr als eine sowjetische Kronkolonie. Sie entstand im antifaschistischen Auftrag, bot jedoch einer antifaschistischen, sozialistischen Demokratie nur wenig Spielraum. Sie berief sich mit einigen Gründen auf den Marxismus und verfälschte doch wesentliche Grundprinzipien von Marx und Engels, Liebknecht und Luxemburg. Die Entstehung der DDR wird in eine historische Perspektive gerückt, die auch den Nachgeborenen neue Fragen auferlegt.

Prof. Dr. Mario Keßler (Jg. 1955) ist Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam. Er lebte und unterrichtete mehrere Jahre in den USA. in den vergangenen Jahren veröffentlichte er unter anderem den Band „Westemigranten“ über deutsche Kommunisten im antifaschistischen Exil in den USA und die Untersuchung „Sozialisten gegen Antisemitismus. Zur Judenfeindschaft und ihrer Bekämpfung (1844-1939)“. Aktuell arbeitet er an einem Buch über Paul Merker, dessen Schicksal in den frühen Jahren der DDR Stefan Heym in seinem Roman „Collin“ thematisiert. 

Termin: Dienstag, 4. Februar, 19.30 Uhr, Stefan-Heym-Forum im Kulturzentrum Das Tietz Chemnitz, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.

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