Heyms „Erzählungen“ (1976) und die Zensur in der DDR

Die von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bielefelder W. Bertelsmann Verlag herausgegebene Zeitschrift „Deutschland Archiv“ beschäftigt sich in ihrer Online-Ausgabe erneut mit Stefan Heyms Rolle als Dissident in der DDR. Unter der Überschrift „Zwischen Ost und ErzählungenWest“ widmet sich Autor Jan König der Zensur- und Publikationsgeschichte von Heyms Band „Erzählungen“, der 1976 im Ostberliner Verlag Der Morgen erschien. Das Buch hatte ursprünglich 13 Arbeiten umfassen sollen, doch erschien es letztlich nur mit neun Erzählungen. Nachdem Heym „Mein Richard“ und „Der Gleichgültige“ nicht hatte ändern wollen, wurden später noch zwei weitere Erzählungen – „Das Wachsmuth-Syndrom“ und „Mein verrückter Bruder“ – auf Druck der staatlichen Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel aus dem Band herausgenommen. Die Bücher waren da bereits gedruckt und gebunden und mussten makuliert werden. 15.000 Exemplare wurden daraufhin neu gedruckt.

Bereits Ende 2011 hatte „Deutschland Archiv Online“ einen ausführlichen Beitrag über Heyms Sonderrolle in der Ära Honecker veröffentlicht.

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